Quantcast
Channel: Marienkrankenhaus – Blickwinkel – Das Nachrichtenportal für Schwerte
Viewing all 68 articles
Browse latest View live

So nicht! Grüne Luftballone für den Kampf gegen Krankenhaus-Reform

$
0
0
balone

Grüne Luftballone als Zeichen des Protests.

Schwerte. „Krankenhausreform – so nicht“ – unter diesem Motto beteiligt sich das Marienkrankenhaus Schwerte am zentralen Aktionstag gegen das geplante Gesetz, das für Kliniken und somit für alle Patienten tiefgreifende Veränderungen nach sich ziehen wird. Und so flogen am Mittwochmittag zahlreiche grüne Luftballons vom Marienkrankenhaus aus gen Himmel als Zeichen solidarischen Protestes gegen das Gesetzt.

„Die Reform ist eine Mogelpackung. Die Qualität wird nicht gesteigert, im Gegenteil. Auf dem Rücken der Beschäftigten wird versucht, den Arbeitsdruck weiter zu erhöhen und Kosten zu drücken, wo es geht“, erklären MAV-Vorsitzende Dorothea Wolfgart und Geschäftsführer Jürgen Beyer, „mit dem Ergebnis, dass immer mehr Krankenhäuser in die roten Zahlen rutschen und aufgeben müssen.“

Mit dem Bus nach Berlin

Bereits morgens gegen 6 Uhr machen sich 122 Kolleginnen und Kollegen per Bus auf den Weg in die Bundeshauptstadt, um mit tausenden Beschäftigten aus anderen Kliniken an der zentralen Demonstrationsveranstaltung der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Dachverband aller Kliniken im Land, vor dem Brandenburger Tor teilzunehmen.

„Wir wollen die Politik wachrütteln, denn wir brauchen eine Krankenhausreform, die die wirklichen Probleme löst“, nennt Jürgen Beyer Beispiele wie Sanierungsstau, fehlende Investitionsmittel, steigender Behandlungsbedarf wie in den Notfallambulanzen. Das neue Gesetz helfe nicht weiter; es verschärfe sogar die Situation durch Kürzungen und Leistungsabschläge. „Gute Arbeit und gute Qualität wird nicht belohnt, sondern bestraft“, führt Dorothea Wolfgart an, dass dies bei den Beschäftigten auf Unverständnis, Protest und Empörung stößt. Mehr Qualität durch weniger Geld – diese Formel könne nicht aufgehen ebenso wie die von der Bundesregierung angestrebte „Stärkung der Pflege am Bett“. Jürgen Beyer: „Das Gesetz wird uns von der Politik und den Krankenkassen als Wohltat verkauft. Schaut man sich jedoch die Regelungen genauer an, bedeuten sie aber einen Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft. Mit allen negativen Folgen, die damit einhergehen.“

Während die Notfallversorgung am Mittwoch aufrechterhalten wurde, wurde wegen der Fahrt nach Berlin die Ambulanzversorgung eingeschränkt und das OP-Programm reduziert.


Nach der Rückkehr aus Berlin: Jürgen Beyer im Video-Interwiew

$
0
0
Berlin-Demo

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienkrankenhauses in Berlin. Foto: Detlev Schnitker (MKS)

Berlin/Schwerte. Jürgen Beyer ist ein scharfer Kritiker der Krankenhausreform. Deswegen hat er sich am Mittwochmorgen an die Spitze einer Gruppe von rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesetzt und ist mit dem Bus  nach Berlin gefahren, um gemeinsam mit anderen Betroffenen aus der Republik gegen das, wie er sagt, Krankenhausschließungsgesetz zu demonstrieren. Rund 10000 Menschen machten das – für Jürgen Beyer keine überwältigende Resonanz. Mit welchen Eindrücken er aus Berlin zurückgekehrt ist und wie er zur Reform steht, sehen und hören Sie im Blickwinkel-Video.

Ein Erstbericht im Blickwinkel

Gesagt – getan: Oliver Kaczmarek meldet Erfolge bei Nachbesserung des Krankenhausstrukturgesetzes

$
0
0
marienkrankenhaus

Vertreter des Marienkrankenhauses demonstrierten im September gegen die geplante Krankenhausreform.

Schwerte. Der Plan der Bundesregierung, die Struktur der Klinik-Landschaft ab 2016 mit einem neuen Gesetz zu regeln, stieß bei der Belegschaft des Marienkrankenhauses auf große Ablehnung. „Hierbei handelt es sich eigentlich um ein Krankenhaus-Schließungsgesetz“, stellte Geschäftsführer Jürgen Beyer unmissverständlich klar. Nicht nur, dass der Druck auf das Personal noch größer werde, betriebswirtschaftliche Kalkulationen seien nicht mehr möglich. Ein Betrieb wie das Marienkrankenhaus, das sich durch seine hohe Qualität einen Namen gemacht hat, müsste bei der Behandlung von Patienten, die über den Versorgungsplan hinausgehen, für fünf Jahre hohe Vergütungsabschläge in Kauf nehmen. Auch der Versorgungszuschlag von 0,8 Prozent sollte ersatzlos gestrichen werden.

„Unter dem Strich würden die Gesetzespläne bezogen auf das abgeschlossene Bilanzjahr 2014 für uns bedeuten, rund 1,5 Millionen Euro weniger Einnahmen zu haben. Das ist auf Dauer ohne massive Eingriffe in die Versorgungsstruktur nicht zu schultern“ prophezeite Beyer. Erst vor zwei Wochen fuhren er sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Berlin, um im Rahmen der von der Deutschen Krankenhausgesellschaft organisierten Demonstrationsveranstaltung zusammen mit anderen Delegationen von Krankenhäusern und Krankenkassen vor dem Brandenburger Tor gegen das geplante Gesetz zu protestieren. Jetzt vermeldet der Bundestagsabgeordnete der SPD Oliver Kaczmarek Erfolge bei der Nachbesserung des kritisierten Krankenhaus-Gesetzes. Die Rede ist zumindest von einem „Kompromiss“ zwischen Bund und Länder.

Kompromiss gefunden

„Nach Gesprächen mit Krankenhausleitungen, Krankenkassen und dem Pflegepersonal im gesamten Bundesgebiet war das Ziel der SPD, Verbesserungen und Entlastungen für das Pflegepersonal zu erzielen. Dies ist uns gelungen“, erläutert der Bundestagsabgeordnete die Verhandlungen. „Ich habe intensive Gespräche mit den Krankenkassen und Krankenhausleitungen in meinem Wahlkreis geführt und auch das Gespräch mit dem Pflegepersonal auf der Demonstration der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Berlin gesucht. So bleibt der bisherige Versorgungszuschlag in vollem Umfang erhalten und wird durch einen Pflegezuschlag ersetzt. „Die SPD hat durchgesetzt, dass die 500 Mio. Euro vollständig erhalten bleiben und zweckgebunden für Pflegepersonal ausgegeben werden.“

Die Krankenhäuser erhalten einen Ausgleich für den Fall, dass Tarifabschlüsse die Obergrenze für die Preiszuwächse der Krankenhäuser übersteigen. Somit wird die Refinanzierung der Personalkosten auf ein solides Fundament gestellt. „Außerdem verbindet die SPD damit die Erwartung, dass Tarifverträge im Bereich des Pflegepersonals in Krankenhäusern in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, erklärt Oliver Kaczmarek die neu vorgesehene Tarifausgleichsrate.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Erreichten. Insgesamt ist uns damit eine umfassende Krankenhausreform gelungen, die die Interessen des Pflegepersonals und der Patientinnen und Patienten abdeckt: Ausbau des Pflegepersonals, Verbesserung der Versorgung und Förderung der Qualität von Leistungen in allen Krankenhäusern. Dafür musste die SPD-Bundestagsfraktion hart verhandeln um die Zustimmung des Koalitionspartners zu erlangen“, so Kaczmarek abschließend.

Marienkrankenhaus modernisiert den Standort Schützenstraße

$
0
0
Marienkrankenhaus-Schwerte-

Schwerte. Moderne Stationen, neue Zentren, neues Blockheizkraftwerk: Das Marienkrankenhaus Schwerte investiert in den nächsten Monaten rund sechs Millionen Euro in den Standort Schützenstraße.

„Seit dem Zusammenschluss vor knapp einem Jahr sind die Häuser personell und organisatorisch bereits eng aneinander gerückt“, berichtet Geschäftführer Jürgen Beyer. Parallel seien auch Überlegungen und Planungen zur Modernisierung des Standorts Schützenstraße vorangetrieben worden.

An der Westseite des Klinikgebäudes ist eine Baustraße errichtet worden, um für den Umbau der ehemaligen Station 3c in einen Trakt mit Wahlleistungszimmern Baumaterialien entsorgen und in umgekehrter Richtung liefern zu können. „Die Baufirma wird den Schutt per Autokran durch ein Fenster auf LKW heben“, macht Technikchef Werner Adrian auf eine Besonderheit aufmerksam, um mit dem Verzicht auf eine sonst übliche Rutsche Lärmbelästigungen zu minimieren.

Zimmer mit besonderem Standard

„Es entstehen Zimmer, die unter anderem aufgrund der Möglichkeit zur Unterbringung von an Demenz erkrankter Patienten über einen besonderen Standard und eine spezielle Gestaltung verfügen“, so Standortleiterin Monika Hilsmann. Die Planungen und Überlegungen hätten zwar viel Zeit in Anspruch genommen, am Ende würde die Klinik jedoch über eine Etage verfügen, die in Sachen Komfort wenig Wünsche übrig lassen.

Neues Mobiliar für das komplette Krankenhaus wurde bereits angeschafft, im November folgt eine neue Heizungsanlage. Ein Blockheizkraftwerk mit 140 Kilowatt-Leistung und mit zwei Kesseln im Keller unterhalb des Haupteingangs versorgt dann zudem das Klara-Röhrscheidt-Haus mit Wärme. Außerdem wird ein neues Notstromaggregat installiert, die Gebäudeleittechnik auf den aktuellsten Stand gebracht und der Brandschutz in den vom Umbau betroffenen Bereichen erneuert und ergänzt.

Technikchef Werner Adrian: „Das Therapeutenteam erhielt neue Räume, ebenso im Untergeschoss das neue Zentrum für Multimodale Schmerztherapie.“

Stühle als Symbole der Selbsthilfe – eine Ausstellung im Marienkrankenhaus

$
0
0
Ausstellung Selbsthilfegruppen_Marienkrankenhaus

Selbsthilfe wird besonders in Schwerte großgeschrieben. Die bunt gestalteten Stühle stehen noch bis zum 9. November im Marienkrankenhaus, danach wandert die Ausstellung nach Holzwickede in die Sparkasse an der Nordstraße.

Schwerte. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) wandert seit diesem Sommer die Ausstellung „Auf die Plätze, fertig…Selbsthilfe!“ durch die Kommunen. Bis zum 9. November ist sie zu den regulären Öffnungszeiten im Foyer des Marienkrankenhauses zu sehen.

Für diese Ausstellung haben insgesamt neun Selbsthilfegruppen sowie der Sprecherrat der Selbsthilfegruppen jeweils einen Stuhl künstlerisch gestaltet. Denn der Stuhl ist nicht nur der klassische Gebrauchsgegenstand bei den üblichen Gruppentreffen, sondern vor allem ein Symbol dafür, wie Menschen miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam ihr Schicksal meistern.

Ausstellung Selbsthilfe_Scheidung und Trennung

Bei einer Trennung sieht man oft nur noch schwarz-weiß.

„Ich schaffe es, aber nicht alleine“ ist auf dem Stuhl der Schwerter Brustkrebsgruppe Ma-m-Mut zu lesen. Kleine Holzfiguren an der Lehne veranschaulichen die verschiedenen Krankheitsstadien – vom noch gesunden Äußeren über den Haarausfall durch die Chemotherapie bis hin zum Verlust der Brust. Dennoch vermittelt die bunte Farbgestaltung, insbesondere das satte und hoffnungsvolle Grün, eine ungebrochene Lebensfreude.

Gebrochen hingegen ist das Herz auf dem Stuhl der Selbsthilfegruppe Trennung und Scheidung. Die eine Hälfte des Stuhls ist schwarz, die andere weiß; in der Mitte symbolisiert eine tiefe Kerbe den harten Schnitt im Familienleben. Kinderfotos über dem Riss in der Sitzfläche markieren, dass die Kinder am meisten unter der neuen Situation leiden: Sie sitzen sozusagen zwischen den Stühlen.

Austausch, Verständnis und Zusammenhalt – das schätzen Marion Paschedag, Karla Pantel und Christel Böttger von der Rheuma Liga NRW aus Unna/Schwerte am Konzept der Selbsthilfe. Ihr Stuhl präsentiert unter anderem das gemeinsame Funktionstraining in Form von Wasser- und Trockengymnastik: „Wir müssen einfach in Bewegung bleiben und alleine zu Hause macht man das nicht“, erklärt Marion Paschedag die Gruppendynamik. Ein spezieller Aufsatz für das Öffnen der Flasche darf im Alltag nicht fehlen, aber auch die gemeinsame Tasse Kaffee gehört dazu – „Die Treffen sind ja auch eine Ablenkung von der Krankheit“, beschreibt Karla Pantel das zwanglose Beisammensein in der Gruppe.

Insgesamt zählt der Kreis Unna 270 Selbsthilfegruppen, davon entfallen 56 allein auf Schwerte. „Selbsthilfe ist mittlerweile eine feste Säule des Gesundheitssystems“, betont Thekla Pante von der K.I.S.S. die Bedeutung dieser Therapieform. Neben dem obligatorischen Stuhlkreise gebe es auch viele Angebote, bei denen gemeinsame Aktivitäten im Vordergrund stehen, so die Gesundheitswissenschaftlerin.

Informationen zu den einzelnen Selbsthilfegruppen im Kreis Unna gibt es unter www.kreis-unna.de/selbsthilfe

Marienkrankenhaus zeichnet verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus

$
0
0
mks-jubi1

Jubilarehrung im Marienkrankenhaus: Pflegedienstleiterin Monika Hilsmann, Geschäftsführer Jürgen Beyer, Verwaltungsleiter Heinz-Jürgen Camen und der Ärztliche Leiter Dr. Holger Felcht bedankten sich während einer Feierstunde in der Cafeteria der Klinik bei 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr langjährige Treue. Katharina Dziambor, Diana Grobe, Cordula Kretschmer, Jutta Brinkmann-Ahleff, Beate Pitasi, Frauke Diederich, Ulrike Emmrich-Petschulat, Irena Jakiela, Theresia Kruse, Vera Timpe-Sauer, Ursula Kleine, Eva Jurczyk, Bärbel Wachsmann, Birgit Sadowski und Manuela Grimm-Bendix sind seit 25 Jahren im Marienkrankenhaus beschäftigt. Sogar auf eine 40 Jahre dauernde Betriebszugehörigkeit blicken Martina Lamparski, Petra Engelbrecht-Habermann, Ulrike Schillings, Ulrich Schürmann und Christa Kohl zurück. Als Auszeichnung erhielten die Jubilare traditionell Blumen und Präsente.

mks-jubi2

Gedankenaustausch im OP-Saal: Ärzte aus der Ukraine zu Gast im Marienkrankenhaus

$
0
0
Ukraine-Ärzte

Schwerte. Rund 1500 Kilometer trennen die Kliniken aus dem ukrainischen Kowel und Schwerte. Medizinisch liegen zwischen den Krankenhäusern allerdings Welten.Das Urteil bezieht sich nicht auf den Ausbildungsstand der Ärzte und Pflegekräfte, sondern auf das Niveau der medizintechnischen Ausstattung sowie auf die Organisation des Gesundheitswesens. Dieses Fazit zogen fünf Chirurgen vom Gemeinschaftskrankenhaus Kowel, die einige Tage unter Begleitung der Schwerter Malteser das Marienkrankenhaus Schwerte besuchten.

„Für uns war es sehr interessant, wir haben viel gelernt“, fasste Oberarzt Jurij Patshnik die Eindrücke seiner Gruppe zusammen. Die Mediziner schauten in den Operationssälen ihren Schwerter Kollegen über die Schulter und nutzen nach den Eingriffen die Gelegenheit zum kollegialen Austausch. „Beeindruckt hat uns besonders die Wirbelsäulen-Schmerztherapie von Dr. de Paz sowie das Laparoskopieren in 3-D-Optik“, erklärte Patshnik.

Ultraschallgeräte für Kowel

Zum Abschluss des Besuchs wurde im Gespräch mit Geschäftsführer Jürgen Beyer deutlich, unter welchen Bedingungen in der knapp 66000 Einwohner zählenden Stadt im Grenzgebiet zu Polen medizinische Leistungen angeboten werden. Die Klinik in Kowel beschäftigt fast 2000 Mitarbeiter, zählt 515 Betten, betreut im Jahr 20000 Patienten und muss im Jahr mit einem Budget von knapp zwei Millionen Euro haushalten. „Regelbehandlungen werden vom Staat bezahlt. Darüber hinaus gehende Leistungen wie bestimmte Medikamente zahlen die Patienten“, berichtet Chefarzt Oleg Samtschuck, dass an vielen Ecken und Enden im Koweler Hospital Mangel herrscht. Eine Situation, die Geschäftsführer Jürgen Beyer versprach zu mildern. „Wir stellen Medizintechnik, die wir nicht mehr benötigen, zur Verfügung. So wie unsere Ultraschallgeräte, die wir bald erneuern.“

Während Wolfgang Boos, Stadtbeauftragter der Schwerter Malteser, versprach, die Ladung im Frühjahr wie in der Vergangenheit in den Osten zu transportieren, sprachen die Ärzte aus der Ukraine eine Einladung zum Gegenbesuch aus.

Herbert Hemmersbach geht in den Ruhestand – Thomas Saalberg wird neuer MKS-Küchenchef

$
0
0
Hemmersbach-Saalberg1

Herbert Hemmersbach (l.) übergibt an seinen Nachfolger Thomas Saalberg. Foto: MKS

Schwerte.  Eine feine Nase für feinste Zutaten ist das eine. Das Fingerspitzengefühl und der respektvolle Umgang mit Lebensmitteln das andere. Aber über den Spaß am Beruf und ohne die notwendige Leidenschaft fürs Kochen geht nichts. „Koch zu sein, hat mir immer riesige Freude bereitet“, blickt Herbert Hemmersbach auf ein fast 50 Jahre währendes Leben zwischen Herd und haute cuisine zurück. Jetzt macht der Küchenchef und Wirtschaftsdienstleiter des Marienkrankenhaus Schwerte Schluss. Der fast 64-Jährige geht in den Ruhestand.

„Ich habe genug gearbeitet. Jetzt möchte ich es etwas ruhiger angehen lassen“, freut sich der Vater einer erwachsenen Tochter, in Zukunft den Tagesablauf nicht von der Uhr strukturieren zu lassen. Denn bislang bestimmen seit seinem 14. Lebensjahr das Schälen von Kartoffeln, das Zubereiten von Soßen oder das Zusammenstellen von Speisen, die die Sinne von Gourmets betören, den Rhythmus.

Herbert Hemmersbach lernte das Handwerk von der Pike auf. Nach der Lehre in den 60-ern, die wahrlich keine Herrenjahre waren, bewährte er sich als Geselle im Römischen Kaiser. „Damals war das Restaurant in Dortmund die erste Adresse“, weiß Hemmersbach, aufgrund der notwendigen Anforderungen auch viel gelernt zu haben, um anschließend mit diesem Wissen in die Welt zu ziehen. Nicht geografisch. Kulinarisch. „Immer wieder zog es mich nach Frankreich. Die Küche dort finde ich einfach herrlich, spannend und total interessant“, kann es sich der Koch allerdings selbst nicht erklären, Spagetti als sein persönliches Leib- und Magengericht auserkoren zu haben.

Nach der Tour de france verpflichtete sich Herbert Hemmersbach bei der Bundeswehr. Nicht ohne Hintergedanken. Denn das bot ihm die Chance, während der Olympischen Spiele in München 1972 Athleten aus aller Welt zu verpflegen. „Das war ein Riesenerlebnis. Leider mit einem äußerst traurigen Ausgang“, hat der Koch der Sportler noch die Bilder im Kopf, die damals nach dem Attentat um die Welt gingen. „Alles passierte genau in dem Teil des Olympischen Dorfes, in dem ich gearbeitet hatte.“

Ein wunderbares Küchenteam

Mit vielen guten und weniger guten Erfahrungen im Gepäck wechselte der Küchenchef wieder ins Ruhrgebiet. Und zum ersten Mal in ein Krankenhaus. „In Herne war ich zuständig für drei Kliniken. Ich musste eine komplette Abteilung aufbauen und hatte einen großen Apparat unter mir, den ich organisieren musste.“ Vorher machte er einen Abstecher nach Schwerte, um sich während eines Praktikums im Marienkrankenhaus in die Welt der Diätküche einweisen zu lassen. „Als dann Franz-Josef Beyer, der Vater des jetzigen Geschäftsführers, anrief, um mich als Wirtschaftsdienstleiter von Herne nach Schwerte zu locken, musste ich erst einmal ein paar Nächte über das Angebot schlafen“, wollte Herbert Hemmersbach Herne nicht einfach aufgeben. Franz-Josef Beyer blieb stur. Herbert Hemmersbach gab nach. Das Ergebnis ist bekannt. Somit lässt der Chef der Marienkrankenhausküche seit 28 Jahren jeden Tag fast 450 Mittagessen zubereiten. Für die Mitarbeiter, für die Patienten und für die vielen Gäste, die jeden Tag die Cafeteria aufsuchen, um dort zu speisen. „Das alles ging aber nur, weil das Küchenteam wunderbar zusammenpasst und die Arbeit mit meiner Stellvertreterin Verena Marquart bestens funktioniert.“

Thomas Saalberg kennt sich aus

Grundlagen, auf denen der neue Küchenchef aufbauen kann. Thomas Saalberg übernimmt die Aufgabe, die vielen Betätigungsfelder von Herbert Hemmersbach zu übernehmen – von der Zubereitung der Speisen über den Einkauf, der Wäscherei bis zu den Entsorgungs- und Reinigungsdiensten. Der 47-Jährige wohnt in Dortmund und kennt sich in Krankenhausküchen aus. Ob in Oberhausen oder in Osnabrück. Meistens waren es viel größere Küchen, die der Vater eines 25 Jahre alten Sohnes betreute. „Es ist eine Chance, hier mit einer kleineren, aber feineren Küche und einem tollen Team Akzente zu setzen. Herbert Hemmersbach hat Maßstäbe gesetzt. Deshalb werde ich versuchen, dass der Gast möglichst gar nicht merkt, dass er nicht mehr da ist.“

Und der alte Küchenchef? Der kümmert sich in Zukunft mehr um den Nachwuchs. „Ich möchte mich bei der IHK mehr einbringen und bei den Prüfungen dafür sorgen, dass die Qualität der Ausbildung weiter hoch bleibt“, unterstreicht Herbert Hemmersbach, dass ihn selbst im Ruhestand seine Berufung nicht los lässt und die Leidenschaft fürs Kochen lodert wie am ersten Tag.


Innere Medizin: Dr. Ulrich Franken wird neuer Chefarzt

$
0
0
Dr.-Ulrich-Franken

Schwerte. Die beiden Abteilungen Innere Medizin I und II werden in der Schützenstraße zusammengeführt. Mit dem Ausscheiden von Prof. Dr. Harald Lösgen und Dr. Friedrich Fiegenbaum übernimmt Dr. Ulrich Franken 2016 als neuer Chefarzt die Leitung des kompletten Fachbereichs.

Eine Aufgabe, auf die sich Dr. Franken freut. Weniger auf die weiteren administrativen Aufgaben. Vielmehr auf die Möglichkeiten, die von Dr. Fiegenbaum und Professor Dr. Lösgen aufgebaute medizinische Versorgung nach seinen Vorstellungen weiter zu entwickeln. „Mein Ziel ist es, dass die Patienten bei uns die bestmögliche Hilfe erhalten.“ Ein Ansatz, der sich wie ein roter Faden durch die berufliche Karriere Dr. Frankens zieht.

Der gebürtige Mühlheimer studierte in Köln Medizin, arbeitete in diversen Städten und Kliniken, machte parallel seinen Facharzt für Innere Medizin, für Allgemeinmedizin und erwarb die Zusatzbezeichnung Kardiologie. Zwischendurch zog es den 54-Jährigen immer wieder zu Einsätzen ins Ausland. Dr. Ulrich Franken wirkte drei Jahre für Misereor in Zimbabwe. Während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien ging er als Arzt für Cap Anamur nach Albanien, um im Kriegsgebiet an der Grenze zum Kosovo Not zu lindern. Nach dem Einsatz im Ausland arbeitete Dr. Ulrich Franken im Iserlohner Bethanien-Krankenhaus, ging ins Marienhospital nach Herne und folgte vor knapp sieben Jahren dem Ruf von Dr. Fiegenbaum, als Oberarzt in die Klinik an der Schützenstraße zu kommen.

Nachdem Prof. Dr. Harald Lösgen nun in den Ruhestand geht und Dr. Friedrich Fiegenbaum im nächsten Sommer das Renteneintrittsalter erreicht und sich dann nur noch um seine Praxis in der Schützenstraße kümmern möchte, lag die Wahl des Nachfolgers auf der Hand. „Dr. Ulrich Franken kennt das Haus aus dem Eff-Eff und ist deshalb prädestiniert für die Aufgabe, die Leistungsspektren beider Fachabteilungen unter einem Dach zu bündeln“, sieht Standortleitung Monika Hilsmann in der personellen Kontinuität den Garant dafür, weiterhin in der Schützenstraße ein hohes Niveau der inneren, medizinischen Versorgung anbieten zu können.

Informationsreihe des Endoprothetik-Zentrums: Schmerzfrei mit künstlichen Gelenken

$
0
0
mks

Bilden das Ärzteteam des Endoprothetik-Zentrums und informieren während des Forums über künstliche Gelenke: Andreas Isensee, Ralf Jost, Chefarzt Dr. Walter Vosberg und Dr. Thomas Strohecker (v.l.). Foto: MKS

Schwerte. Knie- und Hüftgelenke leisten Schwerstarbeit. Treten innerhalb der Gelenke Verletzungen oder Verschleißerscheinungen auf, sind nicht selten schlimme Schmerzen die Folge.

Welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten sich ergeben, stellen Ärzte und Physiotherapeuten des Endoprothetik-Zentrums des Marienkrankenhauses Schwerte während eines Gesundheitforums an vier Abenden vor. „Knie- und Hüftgelenke werden im Laufe unseres Lebens stark belastet. Je älter wir werden, desto eher zeigen sich die Folgen und schränken die Mobilität ein. Lassen die Beschwerden trotz konservativer Behandlung mit Medikamenten oder mit Physiotherapie nicht nach, kann der Einsatz eines künstlichen Gelenks, einer Endoprothese, eine Option sein und die Lebensqualität wieder herstellen“, erklärt Chefarzt Dr. Walter Vosberg vom Fachbereich Unfall-/Orthopädische Chirurgie und Chef des Endoprothetik-Zentrums.

„Das zertifizierte Endoprothetik-Zentrum hat sich auf den Einsatz künstlicher Gelenke spezialisiert. Die Ärzte verfügen über viel Erfahrung und bieten eine Behandlung mittels modernster Operationsmethoden und qualitativ hochwertiger Kunstgelenke an“, heißt es in einer Medieninformation des Krankenhauses. „Während der Informationsreihe erläutern wir die Operation, stellen Endoprothesen vor und erklären die Bedeutung der Nachbehandlung“, verweist Oberarzt Dr. Thomas Strohecker zudem darauf, dass im Anschluss eine Fragerunde eingeläutet wird.

  • Die Vorträge finden jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Cafeteria der Klinik in der Goethestraße in der 5. Etage statt.
  • Dienstag, 19. Januar und 12. Juli, steht die Hüfte thematisch im Mittelpunkt des Forums.
  • Dienstag, 26. April sowie 8. November das Knie.

Phoenix-West in einer Pfütze: „Spiegelungen“ im Marienkrankenhaus

$
0
0

Seit 14 Jahren ist Professor Harald Mante trotz Ruhestand als Dozent für Fotografie an der Altenakademie in Dortmund tätig. Aktuell betreut er dort 90 Personen. Text und Fotos: Nadine Przystow

Schwerte. Mit der aktuellen Fotoausstellung „Spiegelungen“ wird das Marienkrankenhaus einmal mehr zu einem Ort der Kunst. Insgesamt 71 Fotografien beleben den Wartebereich im Erdgeschoss und die Treppenabsätze bis ins obere Stockwerk. Dahinter stecken 37 Künstler und Künstlerinnen aus dem Ruhrgebiet und Umgebung. Sie alle sind Teilnehmer der Fotoseminare bei Professor Harald Mante. Der Schwerter ist seit 2002 Dozent für Fotografie an der Altenakademie in Dortmund.

Dabei ging der 79-Jährige 2001 nach 30 Jahren Lehrtätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand. „Ich bin also eigentlich schon seit 28 Semestern in Pension“, lacht Mante bei der Ausstellungseröffnung am Freitagnachmittag, die leider überwiegend nur von den ausstellenden Fotografen selbst besucht war. Während die Anfänger in einer Vorlesung erst einmal etwas über Bildgestaltung und Farbgebung lernen, bekommen die Fortgeschrittenen jede Woche ein anderes Thema gestellt, zu dem sie ein passendes Motiv schießen müssen. Zum Abschluss gibt es immer ein großes Jahresthema, das dann auch in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Porsche Boxster als Spiegel

Für das Jahr 2015 sollten sich die Teilnehmer mit „Spiegelungen“ beschäftigen. „Die Schwierigkeit dabei ist, sehen zu können, wo sich überhaupt etwas spiegelt“, erklärt Prof. Mante. Zwar kann ein Wandspiegel, der die andere Seite eines Zimmers zeigt, ein geeignetes Motiv sein. Doch die verschiedenen Arbeiten zeigen, dass sich vor allem draußen in der Natur viele Möglichkeiten auftun. Beliebtes Element ist vor allem Wasser: Ob Spiegelungen auf der heimischen Ruhr, im kirchlichen Taufbecken oder ein Flamingo, der seinen Kopf ins kühle Nase steckt – die Ideen dazu sind vielfältig. Wasser kann aber auch in anderer Form als Spiegel fungieren. Josef Bruns aus Dortmund hielt mit seiner Kamera zum Beispiel ein abendliches Farbenspiel auf nassem Kopfsteinpflaster fest. Faszinierend sind auch die Bilder, auf denen Gegenstände wie Vasen, Fensterscheiben und Autos den Blick auf das eigentliche Motiv lenken. Caren Czwikla aus Duisburg nutzte beispielsweise den schwarzen Metalliclack eines Porsche Boxster.

Sehenswürdigkeiten in der Pfütze

Beate Kuhlmann_Ausstellung Spiegelungen_Marienkrankenhaus

Beate Kuhlmann fotografiert gern Industriekultur über Pfützen, wie zum Beispiel die Zeche Zollverein und das Hochofenwerk Phoenix-West.

Die Ausstellung nach Schwerte geholt hat Beate Kuhlmann. Sie hat über das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung angefragt, wo hier eine Ausstellung möglich wäre und landete schließlich beim Marienkrankenhaus. Neben Kursen an der Volkshochschule hat sich die Schwerterin viel auf autodidaktischem Wege mit der Fotografie beschäftigt. Mittlerweile besucht sie seit fast drei Jahren die Seminare von Harald Mante. „Das hat mich dermaßen begeistert, dass ich angefangen habe, berufsbegleitend noch eine Ausbildung als Fotodesignerin zu machen“, erzählt sie. Einige der in den Fotokursen entstandenen Bilder hängen jetzt sogar als Dekoration im Schaufenster des Friseursalons von Regina Winkler an der Bahnhofstraße. Die eigenen Arbeiten aber in einer Ausstellung zu sehen, ist für sie etwas ganz Besonderes: „Im großen Raum wirken sie nochmal ganz anders als bei mir zu Hause.“
Das Jahresthema war für Beate Kuhlmann eigentlich ein großes Glück. Denn seit einigen Jahren sammelt sie Aufnahmen von Sehenswürdigkeiten und der hiesigen Industriekultur, die sich in Pfützen widerspiegeln. „Ich fotografiere gern Dinge, die zufällig sind und und die man nicht reproduzieren kann“, sagt die Lehrerin. Was ihr in ihrer Sammlung noch fehlt, ist eine Pfütze vom BVB-Stadion.

„Spiegelungen“ ist inzwischen die vierte Ausstellung der Altenakademie, die in Schwerte zu sehen ist. Wie lange die Fotos im Marienkrankenhaus bleiben, steht noch nicht genau fest. Bisher ist ein Zeitraum von zwei bis drei Monaten angedacht.

Marienkrankenhaus: Endoprothetik-Zentrum zertifiziert

$
0
0

Freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung (v.l.): Geschäftsführer Jürgen Beyer, Oberarzt Dr. Thomas Strohecker, Qualitäts-Management-Beauftragte Nicole Wendt und Chefarzt Dr. Walter Vosberg.

Schwerte. Geschafft: Das Endoprothetik-Zentrum des Marienkrankenhaus Schwerte ist nach den Vorgaben der Initiative EndoCert der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zertifiziert.

„Wir freuen uns sehr, die Auditoren mit der Qualität unserer Leistungen überzeugt zu haben“, berichtet Dr. Walter Vosberg, Chefarzt der Unfall-/Orthopädische Chirurgie. Ein kleiner Stein fiel auch Dr. Thomas Strohecker vom Herzen, der als Oberarzt die Koordination des Zentrums unter sich hat und die Überprüfung maßgeblich mit Nicole Wendt vom Qualitätsmanagement vorangetrieben hat. „Die Auszeichnung gilt ein Jahr. Dann müssen wir uns wieder einem Audit stellen.“

Die Versorgung von Patienten mit Gelenkverschleiß durch ein Kunstgelenk (Endoprothese) hat im Marienkrankenhaus Schwerte eine lange Tradition. Dass die Eingriffe im Endoprothetik-Zentrum auf höchstem Niveau erfolgen, wurde der Gesundheitseinrichtung durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft ClarCert nun aktuell bescheinigt.

Im Abschlussgespräch würdigte der Leitende Fachexperte, PD Dr. Uwe Maus, besonders das große Engagement aller Beteiligten und die in hohem Maße vorhandene berufsgruppenübergreifende Kooperation und Zusammenarbeit. Mit den Pflegefachkräften auf den Stationen, im OP, mit den Physiotherapeuten und dem Sozialdienst würden die Mediziner die Patienten vor, während und nach dem stationären Aufenthalt als therapeutisches Team optimal versorgen.

Die Auszeichnung hat für die zukünftige Entwicklung des Endoprothetik-Zentrums große Bedeutung, um sich im Wettbewerb auch weiterhin gut zu positionieren. Dr. Vosberg: „Die Zertifizierung setzt einen hohen Qualitätsstandard in der Endoprothetik voraus. Von dem Gütesiegel profitieren in erster Linie die Patienten. Denn sie können sich bei der Wahl der Klinik darauf verlassen, bei uns in guten Händen zu sein.“

Nach der Rückkehr aus Berlin: Jürgen Beyer im Video-Interwiew

$
0
0
Berlin-Demo

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienkrankenhauses in Berlin. Foto: Detlev Schnitker (MKS)

Berlin/Schwerte. Jürgen Beyer ist ein scharfer Kritiker der Krankenhausreform. Deswegen hat er sich am Mittwochmorgen an die Spitze einer Gruppe von rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesetzt und ist mit dem Bus  nach Berlin gefahren, um gemeinsam mit anderen Betroffenen aus der Republik gegen das, wie er sagt, Krankenhausschließungsgesetz zu demonstrieren. Rund 10000 Menschen machten das – für Jürgen Beyer keine überwältigende Resonanz. Mit welchen Eindrücken er aus Berlin zurückgekehrt ist und wie er zur Reform steht, sehen und hören Sie im Blickwinkel-Video.

Ein Erstbericht im Blickwinkel

Neue Gerätegeneration Handy steuert implantierten Schmerzschrittmacher

$
0
0
de-Paz2

Dr. Hector de Paz setzt zur Linderung von Beschwerden zum Beispiel an der Wirbelsäule auf per Handy zu steuernde Schmerzschrittmacher.

Schwerte.  Einen im Körper implantierten Schmerzschrittmacher per Handy-App steuern? Was sich vor einiger Zeit noch als Vision eines Science-Fiction-Autors aufgehört hätte, ist im Marienkrankenhaus Schwerte ab sofort möglich.

Fast elf Millionen Menschen leiden in der Bundesrepublik Deutschland unter chronischen Schmerzen. In diesen Fällen hat das Ziehen oder Stechen in Muskeln und Gelenken ihre Warnfunktion längst verloren, Therapien schlagen selten an. „Die Lebensqualität der Patienten ist massiv eingeschränkt, weil der Schmerz ein ständiger Begleiter ist“, berichtet Dr. Hector de Paz, Leitender Arzt des Zentrums für orthopädische Schmerztherapie im Marienkrankenhaus Schwerte.

de-Paz3

Auf dem neuesten Stand der Technik: Dr. Hector de Paz.

Der Schmerz wird ausgeschaltet

Der Chirurg hat sich mit seinem Zentrum auf diese Patienten mit einem Leistungsspektrum spezialisiert, das über zahlreiche konservative Behandlungsmöglichkeiten hinausreicht. Unter anderem mit der neuesten Generation der Schmerzschrittmacher. „Die winzig kleinen Geräte werden minimal-invasiv, also mit einem ganz kleinen Hautschnitt,  eingesetzt. Mit der permanent installierten Elektrode werden ständig Ströme abgegeben und somit der Schmerz genau dort, wo er entsteht, unterdrückt und ausgeschaltet“, erklärt der Mediziner.

Wer Schmerzen nach Voroperationen hat, über Gefäßproblematiken in Beinen und Armen verfügt, über Schmerzen in Kopf und Nacken klagt, eine Narkoseunverträglichkeit besitzt oder aber eine Operation vermeiden möchte, für den komme der Einsatz eines Schmerzschrittmachers in Frage. „Mit der neuesten Gerätegeneration haben wir die Möglichkeit, über verschiedene Schmerzprogramme die Schmerzen per Fernbedienung, per Tablet-Computer oder Handy-APP zu steuern“, erläutert Dr. Hector de Paz.

Keine Beeinträchtigungen

Individuell könnten so situationsbedingt Schmerzen durch eine höhere Intensität der von der Elektrode erzeugten Ströme gelindert werden. „Und das Beste ist, dass die Patienten die Wirkung testen können. Nur dann, wenn die Patienten mit den Ergebnissen zufrieden sind, setzen wir die neuen Schmerzschrittmacher ein“, sagt der Facharzt. Dieser Weg biete eine Garantie auf Besserung der Leiden, die im Vergleich bei Operationen oder medikamentöse Therapien nicht besteht. Parallel werden Nebenwirkungen der sonst notwendigen Medikamente vermieden. „Die Risiken der minimal invasiven, kleinen Eingriffe sind weit unter denen einer Operation. Das Einsetzen des Schrittmachers erfordert nur etwas Erfahrung des Arztes“, macht Dr. de Paz zudem darauf aufmerksam, dass mit dem unter die Haut einsetzten Geräte Aktivitäten wie Schwimmen oder Saunieren nicht beeinträchtigen.

Ein weiterer Zugriff in die Medizin der Zukunft besteht durch die Möglichkeit, MRT-kompatible Schrittmacher einzusetzen. Dr. de Paz: „So können bei Bedarf sogar Kernspinthomographien direkt angefertigt werden.“

Schmerzfrei mit künstlichen Gelenken

$
0
0
marien1

Bilden das Ärzteteam des Endoprothetik-Zentrums und informieren während des Forums über künstliche Gelenke: Andreas Isensee, Ralf Jost, Chefarzt Dr. Walter Vosberg und Dr. Thomas Strohecker.

Schwerte. Knie- und Hüftgelenke leisten Schwerstarbeit. Treten innerhalb der Gelenke Verletzungen oder Verschleißerscheinungen auf, sind nicht selten schlimme Schmerzen die Folge.

Welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten sich ergeben, stellen Ärzte und Physiotherapeuten des zertifizierten Endoprothetik-Zentrums des Marienkrankenhauses Schwerte während eines Gesundheitforums vor. Dienstag, 26. April, steht von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Cafeteria der Klinik in der Goethestraße in der 5. Etage das Knie im Mittelpunkt.

„Knie- und Hüftgelenke werden im Laufe unseres Lebens stark belastet. Je älter wir werden, desto eher zeigen sich die Folgen und schränken die Mobilität ein. Lassen die Beschwerden trotz konservativer Behandlung mit Medikamenten oder mit Physiotherapie nicht nach, kann der Einsatz eines künstlichen Gelenks, einer Endoprothese, eine Option sein und die Lebensqualität wieder herstellen“, erklärt Chefarzt Dr. Walter Vosberg vom Fachbereich Unfall-/Orthopädische Chirurgie und Chef des Endoprothetik-Zentrums.

Das Endoprothetik-Zentrum hat sich auf den Einsatz künstlicher Gelenke spezialisiert. Die Ärzte verfügen über viel Erfahrung und bieten eine Behandlung mittels modernster Operationsmethoden und qualitativ hochwertiger Kunstgelenke an. „Während der Informationsreihe erläutern wir die Operation, stellen Endoprothesen vor und erklären die Bedeutung der Nachbehandlung“, verweist Oberarzt Dr. Thomas Strohecker zudem darauf, dass im Anschluss eine Fragerunde eingeläutet wird.


Gesagt – getan: Oliver Kaczmarek meldet Erfolge bei Nachbesserung des Krankenhausstrukturgesetzes

$
0
0
marienkrankenhaus

Vertreter des Marienkrankenhauses demonstrierten im September gegen die geplante Krankenhausreform.

Schwerte. Der Plan der Bundesregierung, die Struktur der Klinik-Landschaft ab 2016 mit einem neuen Gesetz zu regeln, stieß bei der Belegschaft des Marienkrankenhauses auf große Ablehnung. „Hierbei handelt es sich eigentlich um ein Krankenhaus-Schließungsgesetz“, stellte Geschäftsführer Jürgen Beyer unmissverständlich klar. Nicht nur, dass der Druck auf das Personal noch größer werde, betriebswirtschaftliche Kalkulationen seien nicht mehr möglich. Ein Betrieb wie das Marienkrankenhaus, das sich durch seine hohe Qualität einen Namen gemacht hat, müsste bei der Behandlung von Patienten, die über den Versorgungsplan hinausgehen, für fünf Jahre hohe Vergütungsabschläge in Kauf nehmen. Auch der Versorgungszuschlag von 0,8 Prozent sollte ersatzlos gestrichen werden.

„Unter dem Strich würden die Gesetzespläne bezogen auf das abgeschlossene Bilanzjahr 2014 für uns bedeuten, rund 1,5 Millionen Euro weniger Einnahmen zu haben. Das ist auf Dauer ohne massive Eingriffe in die Versorgungsstruktur nicht zu schultern“ prophezeite Beyer. Erst vor zwei Wochen fuhren er sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Berlin, um im Rahmen der von der Deutschen Krankenhausgesellschaft organisierten Demonstrationsveranstaltung zusammen mit anderen Delegationen von Krankenhäusern und Krankenkassen vor dem Brandenburger Tor gegen das geplante Gesetz zu protestieren. Jetzt vermeldet der Bundestagsabgeordnete der SPD Oliver Kaczmarek Erfolge bei der Nachbesserung des kritisierten Krankenhaus-Gesetzes. Die Rede ist zumindest von einem „Kompromiss“ zwischen Bund und Länder.

Kompromiss gefunden

„Nach Gesprächen mit Krankenhausleitungen, Krankenkassen und dem Pflegepersonal im gesamten Bundesgebiet war das Ziel der SPD, Verbesserungen und Entlastungen für das Pflegepersonal zu erzielen. Dies ist uns gelungen“, erläutert der Bundestagsabgeordnete die Verhandlungen. „Ich habe intensive Gespräche mit den Krankenkassen und Krankenhausleitungen in meinem Wahlkreis geführt und auch das Gespräch mit dem Pflegepersonal auf der Demonstration der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Berlin gesucht. So bleibt der bisherige Versorgungszuschlag in vollem Umfang erhalten und wird durch einen Pflegezuschlag ersetzt. „Die SPD hat durchgesetzt, dass die 500 Mio. Euro vollständig erhalten bleiben und zweckgebunden für Pflegepersonal ausgegeben werden.“

Die Krankenhäuser erhalten einen Ausgleich für den Fall, dass Tarifabschlüsse die Obergrenze für die Preiszuwächse der Krankenhäuser übersteigen. Somit wird die Refinanzierung der Personalkosten auf ein solides Fundament gestellt. „Außerdem verbindet die SPD damit die Erwartung, dass Tarifverträge im Bereich des Pflegepersonals in Krankenhäusern in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, erklärt Oliver Kaczmarek die neu vorgesehene Tarifausgleichsrate.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Erreichten. Insgesamt ist uns damit eine umfassende Krankenhausreform gelungen, die die Interessen des Pflegepersonals und der Patientinnen und Patienten abdeckt: Ausbau des Pflegepersonals, Verbesserung der Versorgung und Förderung der Qualität von Leistungen in allen Krankenhäusern. Dafür musste die SPD-Bundestagsfraktion hart verhandeln um die Zustimmung des Koalitionspartners zu erlangen“, so Kaczmarek abschließend.

Grüne Damen feiern: 40 Jahre ehrenamtliche Krankenhaushilfe

$
0
0
Hinter diesen Mauern arbeiten die Grünen Damen,

Schwerte. Die „Grünen Damen“ feiern im Marienkrankenhaus Schwerte in der Schützenstraße Jubiläum: Die ehrenamtliche Krankenhaushilfe besteht am 1. September 40 Jahre.

„Zurzeit besteht das Team aus 15 Frauen und einem Herr“, berichtet Doris Wildförster, die die Gruppe seit geraumer Zeit leitet. An fünf Tagen in der Woche sind jeweils drei Ehrenamtliche in der Klinik unterwegs, um die Pflegekräfte zu unterstützen. „Wir nehmen Kontakt zur den Stationsleitungen auf und erkundigen uns, welcher Patient unsere Betreuung benötigt.“

Die Grünen Damen mit dem Grünen Herrn.

Die Grünen Damen mit dem Grünen Herrn.

Aufgaben sind unterschiedlich

Die Aufgaben sind so unterschiedlich wie die Menschen, mit denen es die Grünen Damen und der Grüne Herr zu tun haben. Doris Wildförster:  „Wir begleiten die Patienten auf Spaziergängen in den Park,  stellen uns als Gesprächspartner zur Verfügung.“ Darüber hinaus betreuen drei Grüne Damen und der Grüne Herr dienstags das Erzählcafé und laden Interessierte zum gemeinsamen Singen ein. Auch betreuen die Grünen Damen den Gottesdienst, der alle zwei Wochen freitags ab 18.30 Uhr im „Raum der Stille“ stattfindet.

„Der Dienst startet werktags um 10 Uhr und endet in der Regel mittags“, macht Doris Wildförster zudem darauf aufmerksam, dass die Tätigkeit im Krankenhaus und die Konfrontation mit Krankheit und Leid zwar manchmal viel abverlange, die Beschäftigung mit dem Menschen aber auch viel gebe. „Es entwickeln sich oftmals tolle Gespräche, die einen selbst weiterbringen. Auch erhalten wir vom Krankenhaus viel Unterstützung.“

Große Wertschätzung

So besteht die Möglichkeit, als ehrenamtliche Kraft an Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen. „Darauf haben wir immer großen Wert gelegt, diejenigen, die uns bei der Betreuung der Patienten helfen, jegliche Unterstützung einzuräumen“, berichten Martina Lamparski, Pflege-Bereichsleiterin und Beauftragte für die ehrenamtlichen Helfer, und Krankenhausseelsorgerin Friederike Jetzschke, und merken an, dass die Grünen Damen im Marienkrankenhaus eine große Wertschätzung genießen.

„Der Einsatz der Krankenhaushilfe ist aus dem Klinikalltag nicht wegzudenken. Wir sind froh über die Hilfe und gratulieren zum Jubiläum “, lobt Monika Hilsmann, Leiterin des Marienkrankenhaus-Standortes in der Schützenstraße, das Engagement. Unbefangen und von fachspezifischem Wissen unbelastet, würden sich die in grünen Kitteln gekleideten Helferinnen und Helfer vorbehaltlos dem Patienten widmen. Stets menschlich die Sorgen und Nöte der Patienten erst nehmend. Und das seit inzwischen  40 Jahren.

Leben mit künstlichem Kniegelenk

$
0
0
marien1

Schwerte. Das Knie leistet im Laufe eines Lebens Schwerstarbeit. Treten innerhalb des Gelenks Verletzungen oder Verschleißerscheinungen auf, sind starke Schmerzen die Folge. Die Mobilität lässt nach, die Lebensqualität sinkt. Hilfe bietet nicht selten ein künstliches Ersatzgelenk.

 „In diesen Fällen stellen sich eine Reihe von Fragen“, weiß Dr. Thomas Strohecker aus Erfahrung. Aus diesem Grund lädt der Oberarzt des Marienkrankenhaus-Endoprothetikzentrums jeden Donnerstag von 14 bis 15 Uhr in den Konferenzraum, 5. Etage, in die Goethestraße zu einer Informationsveranstaltung unter dem Motto „Mein neues Knie“ ein.

Das Angebot richtet sich speziell an Patienten, die bereits wissen, dass sie ein künstliches Gelenk erhalten. „Wir wollen innerhalb dieser Stunde Hinweise geben zu den Operationsmethoden, zum Ablauf des Eingriffs, über die Betreuung auf der Station oder zur Rehabilitation“, erklärt Dr. Strohecker, die Informationsreihe nicht alleine, sondern mit einer Pflegekraft und dem Leiter der Physikalischen Therapie, Adam Gnatzy, zu betreuen.

Durch den Ersatz von geschädigten Kniegelenken sollen Schmerzfreiheit, Mobilitätsgewinn und die Verbesserung der Lebensqualität betroffener Patienten erreicht werden. „Um diese Ziele umzusetzen ist es wichtig, sich erfahrenen Medizinern anzuvertrauen und möglichst in einem Zentrum behandeln zu lassen, das die medizinische Qualität per Zertifizierung dokumentieren kann.“

Ein solches Zentrum garantiere eine umfassende und kontinuierliche Behandlung und Betreuung der Patienten. „Schließlich ist es mit der reinen Operation nicht getan. Das Endoprothetikzentrum kooperiert deshalb mit hochspezialisierten Einrichtungen vom Sozialdienst bis zu Kurkliniken, um durch interdisziplinäre Diagnostik, Behandlung und Nachsorge eine bestmögliche Versorgung der Patienten sicherzustellen.“

 

500. Geburt: Frauenklinik des Marienkrankenhauses feiert Jubiläum

$
0
0
baby

Schwerte. Sophia ist da. Knapp einen halben Meter groß, 3110 Gramm schwer, geboren mittags um 13.46 Uhr. Das Mädchen ist das 500. Baby, das in diesem Jahr im Marienkrankenhaus Schwerte auf die Welt kam. „Ich freue mich mit den Eltern“, sagte Frauenklinik-Oberärztin Dr. Angelika Wolfrum, alles habe gut geklappt. Glück empfinden natürlich auch die Eltern, dass der eineinhalb Jahre alte Elias nun eine kleine Schwester bekommen hat. Mutter Jessika und Papa David Schulz aus Iserlohn konnten es jedenfalls gar nicht abwarten, endlich wieder nach Hause zu dürfen. Mit im Gepäck hatten die nun zweifachen Eltern einen Blumenstrauß, den Dr. Wolfrum mit Stationsleitung Kathy Pandrick überreichte.

Investitionsbedarf höher als das Volumen: Protestaktion vor dem Marienkrankenhaus

$
0
0
Protest vor dem Marienkrankenhaus.

Schwerte. Eine Mauer symbolisiert Trennung. Zwischen den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen und der Landesregierung steht derzeit eine Mauer. Denn zwischen dem Investitionsbedarf und dem Investitionsvolumen klafft eine Lücke von einer Milliarde Euro. Jürgen Beyer, Geschäftsführer des Marienkrankenhauses, zieht diese Zahl aus einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, die von der Krankenhausgesellschaft NRW in Auftrag gegeben wurde.

Missliche Lage

Um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen, haben sich landesweit Krankenhäuser zum „Bündnis für gesunde Krankenhäuser – Investieren aus Verantwortung“ zusammengeschlossen. Das Schwerter Marienkrankenhaus gehört dazu. Dort fand am Freitagmittag eine von vielen Protestaktionen in NRW statt. Eine symbolisch aus Ytong-Steinen aufgerichtete Mauer soll die unterschiedlichen Auffassungen demonstrieren und verdeutlichen, dass Handlungsbedarf besteht. Es wird mehr Geld benötigt, z.B. für die Modernisierung alter Badezimmer, die Erneuerung von Patientenzimmern oder den Kauf moderner Medizintechnik.

Standorte sind in Gefahr

„Die Folgen der viel zu geringen Investitionen in die Kliniken ist der Öffentlichkeit nicht bewusst“, weist Dorothea Wolfgart, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung im Marienkrankhaus, darauf hin, dass durch den Mangel die meduzinische Versorgungsgüte der Patienten leidet, Klinikstandorte in Gefahr geraten und somit viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen“.

Was Jürgen Beyer zur Unterfinanzierung der Krankenhäuser sagt, erfahren Sie im Blickwinkel-Video:

Mehr zum Bündnis für gesunde Krankenhäuser findet sich hier: http://www.gesunde-krankenhaeuser.de/

Viewing all 68 articles
Browse latest View live